Dienstag, 29. September 2009

herbstbeginn





ich mag den herbst; natürlich erschrecke ich, wenn ich die kühleren abende realisiere und wenn sich mir morgens im garten die spinnfäden anheften und wenn sich die ersten blätter des wilden weins verfärben..
aber ich mag die sanftheit, mit der der leichte wind die kirschbaumblätter herabschweben lässt;
ein schmaler nebelstreifen verflüchtigt sich schnell und spendet dem garten feuchtigkeit
ich beobachte die katze, die sich mit untrüglichem instinkt die intensivste wärme aus dem boden holt;
die blumen sind unerschütterlich und schieben tapfer immer neue knospen hervor und hoffen auf die hilfe der sonnenstrahlen um die mittagszeit, um sie zum blühen zu bringen...
noch stehen alle gartenbänke und stühle im freien und laden jeden zur rast ein, noch ist der garten wie ein wohnraum..

2 Kommentare:

  1. na, vor lauter mode übersieht man fast den herbst!

    da verschieben sich die jahreszeiten, und im herbst ist frühling. außer in australien, da ist im spätsommer vorfrühling, und nix weiß man mehr

    herbstlyrik sind trakl, bachmann, ist rilke natürlich (Herbsttag):

    Herbsttag
    Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
    
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,

    und auf den Fluren laß die Winde los.

    Befiehl den letzten Früchten voll zu sein; 
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage, 

    dränge sie zur Vollendung hin und jage
    
die letzte Süße in den schweren Wein.

    Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.

    Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
    
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben

    und wird in den Alleen hin und her

    unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

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  2. himmel!

    gib natürlich, gib (es war copy + paste ohne gegenlesen)

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