der arme, nasse Briefträger
Zitternd in der eiskalten Abenddämmerung saß ich unter - in Parkas und orange Regenpelerinen gehüllte - klugen Leuten und wurde belohnt mit einer amüsanten Aufführung, in der es um drei in Seenot geratene, höchst hungrige Männer ging; einer von ihnen wurde so stark unter Druck gesetzt,dass er trotz tapferen anfänglichen Aufbegehrens doch so weit manipuliert wurde, dass er es als Ehre ansah, von den anderen gefressen zu werden; auch die zuletzt aufgetauchte Dose von Kalbfleisch mit Erbsen brachte ihn nicht mehr davon ab...
wer gefressen wird, wäscht sich vorher die Füße
Das Publikum amüsierte sich auf seine Weise.Ein Mann konnte sich vor Lachen fast nicht mehr halten, als das Opfer ein Telegramm mit der Nachricht vom Tod der Mutter erhielt. Die Nachricht erklärte den Mann zum Waisen, was ihn mit den anderen auf eine soziale Stufe stellte und retten hätte können. Ein anderer Mann hatte ein Taschenbuch mit und versuchte sich am Anfang als Souffleur, wofür er bewundernde Blicke von seiner Frau erhielt!
Gegen Ende der Vorstellung sah ich neben dem Schloss einen Regenbogen, der mich wieder daran erinnerte, dass Sommerzeit ist.
Den Schauspielern wünsche ich von Herzen, dass sie die Spielzeit ohne Verkühlung überstehen; besonders der Briefträger scheint mir gefährdet zu sein, musste er doch wirklich durch den kalten Teich schwimmen, die anderen paddelten ja zu Beginn mit einem Schlauchboot zum Floß hin!
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