Dienstag, 15. Dezember 2009
engel
einen engel erkennst du erst, wenn er vorübergegangen ist...
ein licht in der dunkelheit..
seine flügel bedeuten geborgenheit..
solche gedanken habe ich, wenn die rede von engeln ist; in meiner kindheit habe ich das bild eines schutzengels geliebt, der ein kind über die schmale holzbrücke im gebirge führt.
ich wünsche jedem einen schutzengel, der ihn unsichtbar begleitet und gröberes unheil von ihm abhält.
natürlich erscheint solches denken in der heutigen zeit fremd.
heute sieht ein engel ganz anders aus-vielleicht wie ein unbekümmertes junges mädchen, das für seine freunde ganz besondere und exclusive weihnachtsgeschenke sucht und mit vielen bemühungen auch findet.
erst ist es sehr schwierig, geheime wünsche zu erraten, und dann erscheinen die bekannten geschäfte leer und arm. es beginnt eine langwierige suche...
mysthisch oder modern-die weihnachtszeit beinhaltet viele möglichkeiten.
Donnerstag, 10. Dezember 2009
weihnachtliche straßen
"markt und straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes haus,
sinnend geh` ich durch die gassen,
alles sieht so festlich aus. ..."
an dieses gedicht von joseph von eichendorff erinnere ich mich,wenn ich abends im advent durch unsere kleine stadt spaziere.
damals genauso wie heute schmückt jeder sein haus, er macht dies für seine kinder oder für die spaziergänger oder auch nur für sich. es ist eine art von freundlichkeit und zuneigung, man will dem anderen ein wenig licht und schönheit mit auf den weg geben.
es braucht ja nicht viel, und das fenster oder der balkon oder der kahle strauch vor der haustür sieht festlich aus.
einige kerzen, schimmernde kugeln, viele sterne und ganz zuletzt auch noch engel kann man bewundern. natürlich sind heutzutage auch die elektrischen lichterketten ein wichtiges dekorationsmittel und können sehr schön aussehen.
ich verwende am beginn der adventszeit roten schmuck und ergänze ihn in den letzten tagen vor weinachten mit goldenem und gläsernem zubehör.
ich freue mich sehr, wenn ich ein kind rufen höre:"schau, das christkind war da!"-sein staunen und seine freude machen mich sehr froh...
Donnerstag, 26. November 2009
vom lesen
wenn alle arbeit des tages getan ist, setze ich mich gemütlich hin und lese in meinem buch weiter und verfolge gespannt das schicksal der protagonisten. noch immer vergesse ich dabei den alltag und die eigenen probleme, wie es auch schon war, als ich als kind und jugendliche die erzählungen und geschichten in einem buch aufnahm.
das lesen hat mir mein ganzes leben lang viel bedeutet. ein buch ist zu einem freund geworden, ich erfuhr, dass andere menschen die gleichen gefühle und gedanken hatten wie ich.
es war mir nicht wichtig, ob die bücher von bedeutenden autoren stammten, ich las alles, was ich bekommen konnte-ob das die schundromane waren, die meine tante in einem zeitungskiosk verkaufte, ob es die geschichten von karl may waren oder gar die deutschen heldensagen, old shatterhand oder dietrich von bern, sie brachten mich beide zum lachen oder weinen und ließen mich träumen von treue und ehre und freundschaft bis in den tod.
in späteren jahren verehrte ich hermann hesse und seine dichtersprache, seine anschauungen machte ich zu meinen eigenen. gleichzeitig schüttelte ich mich vor lachen über die humorvollen satiren des ephraim kishon und las natürlich die dramen schillers und den faust von goethe, wie es mein deutschprofessor verlangte.
in den letzten jahren las ich alle krimis von george simenon, in denen komissar maigret auf seine psychologisch feinfühlige art auf verbrecherjagd ging.
im heurigen jahr las ich über den niedergang der bildungsbürger in der ehemaligen ddr im turm von uwe tellkamp. dann machte ich mich, angeregt natürlich von meinem literaturversiertem sohn, als erinnerung an den urlaub in norwegen über den dreibändigen roman von kristin lavranstochter von sigrid undset.
nach meiner lektüre bin ich immer eine zeitlang geistig gefangen von der zeit, in der meine heldInnen leben; wenn jemand im verlauf einer handlung beginnt, über den sinn des lebens zu philosophieren, so finde ich seine gedanken ähnlich den meinen, die aber noch nicht ganz durchdacht sind-dafür muss ich mir noch viel zeit nehmen...
Montag, 19. Oktober 2009
vom wohnen...
geschichte des wohnens, von der höhle im felsen bis zum wolkenkratzer, das war im herbst, wenn man sich in sein haus zurückzuziehen begann,ein sachkundliches thema in der schule. den kindern im dorf war natürlich die höhle eher vorstellbar als ein hochhaus in einer fernen und riesigen großstadt.
aber interessant fanden es schon die kleinen volksschüler, für sich ein dach über den kopf zu bauen oder den bau eines hauses zu planen und sich eine einrichtung vorzustellen. im werkunterricht wurden abenteuerliche gebilde aus schachteln zusammengestellt oder es wurde in skelettbauweise aus stäben und platten ein turm gebaut. die kinder brachten bausteine aus holz oder legosteine von ihrem spielzeugschatz von zuhause mit, bauten häuser und zäune und bevölkerten sie mit figuren und tieren und spielten hingebungsvoll in jeder pause ihren traum vom wohnen, von geborgenheit und auch von abenteuern.
und jeder erwachsene schafft sich auch irgendwann einmal, wenn das leben sich zu ordnen und festzufügen beginnt, seine eigenen vier wände. und jeder gestaltet sie, wie es zu ihm passt-in jeder art zu wohnen gibt es verschiedene winkel, die genau zu diesem individuum passen , das in den räumen lebt
wenn man in eine wohnung kommt, die für eine zeitlang vom bewohner verlassen worden ist, umweht einen sofort eine kühle empfindung-jedes ding wird sinnlos und kalt, wenn kein mensch da ist, für den sie eine bedeutung haben und für den sie eine funktion erfüllen.
der mensch ist einfach das wichtigste und stärkste geschöpf,ein lebenslanger energiespender in allen kulturellen und alltäglichen bereichen. ohne den phantasiebegabten und mutigen menschen ist nichts möglich.
Dienstag, 29. September 2009
herbstbeginn
ich mag den herbst; natürlich erschrecke ich, wenn ich die kühleren abende realisiere und wenn sich mir morgens im garten die spinnfäden anheften und wenn sich die ersten blätter des wilden weins verfärben..
aber ich mag die sanftheit, mit der der leichte wind die kirschbaumblätter herabschweben lässt;
ein schmaler nebelstreifen verflüchtigt sich schnell und spendet dem garten feuchtigkeit
ich beobachte die katze, die sich mit untrüglichem instinkt die intensivste wärme aus dem boden holt;
die blumen sind unerschütterlich und schieben tapfer immer neue knospen hervor und hoffen auf die hilfe der sonnenstrahlen um die mittagszeit, um sie zum blühen zu bringen...
noch stehen alle gartenbänke und stühle im freien und laden jeden zur rast ein, noch ist der garten wie ein wohnraum..
Montag, 7. September 2009
erntezeit
als ich ende august in unserem garten den ersten großen schwarzen rettich sah,war ich überrascht, denn normalerweise ist er in dieser größe erst im herbst zu sehen.
aber da ich auch zwei schöne und gesunde , nicht von der gemeinen tomatenfäule befallene tomaten pflücken konnte und auch eine kleine, nicht von schnecken angefressene aubergine aus dem garten mitnahm, wollte ich die früchte ehrenhalber in einem foto verewigen;
denn ich bin schon sehr bescheiden geworden in bezug auf die erträge aus dem garten nach einem arbeitsreichen frühling und sommer. ich teile sie ungefragt, nicht gerne aber notgedrungen, mit vögeln, schnecken, käfern, raupen, haselmäusen, wespen...und allem anderen getier,das eben in einem biogarten vorkommt.
um den pflanzen ein wenig zu helfen, kümmere ich mich um informationen über positive mischkulturen; so wuchsen tomaten mit petersilie heran, was heuer besonders dem petersil gut tat. kartoffeln neben buschbohnen brachten den buschbohnen einen prima ertrag; spinat neben erbsen-diese gemeinschaft ließ besonders die erbsen gut sprießen; rote bete wuchs sehr gut neben bohnenkraut, und karotten keimten üppig neben zwiebeln, bis sie aus irgendeinem grund mitten im wachstum leider verdorrten.
zucchinis wachsen jetzt im spätsommer zuhauf, mit dem kürbis hokkaido hatte ich kein glück, die schnecken waren sehr auf den verzehr ihrer blüten und kleinen fruchtknollen aus.
die tipps für den gemüseanbau in mischkulturen erhielt ich aus dem büchlein"mischkultur im hobbygarten"von schwester christa weinrich osb, ulmer verlag.
Samstag, 11. Juli 2009
wandern...
wenn du deinen kopf klarer und dein gemüt leichter bekommen willst, so musst du eine wanderung machen. beim bergaufgehen bleibst du nicht stehen,bis du außer atem gekommen bist und bis du das ebene land von oben betrachten kannst.
beim weiterwandern lässt man sich nun mehr zeit, lässst dem weidevieh und neugierigen pferden den vortritt und sieht nun die ersten almblumen-den arnika, den almrausch und die fellglockenblume.es begleiten dich einige raben, das surren der insekten klingt dir laut um die ohren. erste gesteinsbrocken und grasbüschel mit starren halmen künden dir das baldige ende der waldregion.
du überquerst die almwiesen und wanderst in plötzlicher leichtigkeit den höhensteig entlang bis zum gipfelkreuz-dort kannst du einen ersten jauchzer machen, wenn es dich freut!
der abstieg ist ein vergnügen, du machst großzügige abkürzungen und erreichst bald den parkplatz.
du bist müde, aber glücklich..
Samstag, 13. Juni 2009
planetengarten
im eggenberger schlosspark gibt es einen planetengarten, für jeden planeten wurden typische sträucher und blumen gesetzt.
vorbei an schreienden pfauen, die dutzendweise über die kieswege und wiesen und den teichweg stolzierten,gingen wir zum nordrand des parks und gelangten in den großen planetengarten.
der kriegerische mars wurde mit vielen roten, stachelig abweisenden berberitzensträuchern in szene gesetzt, die noch dazu in einer vielzackigen sternform arrangiert waren.
venus wurde präsentiert mit rosen in vielen variationen, mit rosenbäumchen und rosenbögen und großen, betörend dufenden alten rosensträuchern.
am meisten beeindruckt hat mich aber die gestaltung des großen fixsterns, unserer sonne. ein breiter bogendurchgang war der hauptteil der sonnen gestaltung; und jeder bogen war berankt mit goldregen und geißblatt, und in der morgensonne strahlten die gelben und orangen blüten um die wette. und automatisch erhellte sich das gemüt des menschen, der langsam durch den farbzauber spazierte.
wahrscheinlich wird es in jeder jahreszeit andere blüten für die planeten geben, es wird sich auch im sommer oder herbst ein ausflug in die grazer umgebung lohnen..
Freitag, 12. Juni 2009
pfingstrosen
bauernrosen heißen sie auch noch, diese üppigen blüten mit ihrem bittersüßem, unverwechselbarem duft, mit den in drei kreisen angeordneten, ein wenig zerzausten blütenblättern.lange lassen sie sich zeit, langsam füllen sich die knospen und wachsen, zuletzt brauchen sie auch noch kleine ameisen, die eifrig an den blatträndern zerren, um endlich aufzubrechen. ich beuge mich über die blüten nd atme ihren duft ein, ich bin immer wieder dankbar, wenn er gleich geblieben ist und mich an viele frühere blüten erinnert; es gab nur einen menschen der mir großzügig erlaubte, einen ganzen stauß der pfingstrosen zu pflücken-meine tante loisi, und auf immer werden diese blumen mich an sie denken lassen. natürlich habe ich mittlerweile auch eigene pfingstrosen, aber ich nehme nur geknickte blüten ins haus und bewache ängstlich ihre vollzähligkeit...aber im innersten weiß ich sehr wohl, dass schöne dinge mit den mitmenschen geteilt werden müssen, um über sie vollkommen glücklich sein zu können...
Dienstag, 12. Mai 2009
tierpark
am muttertag macht jede mutti einen ausflug mit ihren kindern und schwiegerkindern und enkelkindern...so habe ich viele junge familien mit den dazugehörigen omis im tierpark getroffen. es war ein wildpark, das einzige wilde tier, das noch dazu frei herumläuft, ist dort ein lama, um das allerdings alle einen weiten bogen machen. gleich am eingang befindet sich ein streichelzoo mit gestressten hasen und zicklein, ferkeln und auch entenhausen hat viel flauschigen nachwuchs. im freien stolzieren zwei pfaue, die sich gerade bekriegen und jeden arg pecken der in ihre nähe kommt. gottseeidank im käfig befinden sich sechs oder sieben waschbären, die jeden gierig belauern, der sich an das käfiggitter wagt. an einer ruhenden gruppe von rehen geht man vorbei, kommt unterhalb eines gämsengeheges weiter bergauf; mit viel glück erspäht man hinter riesigen felsbrocken zwei hörner, die wohl einer gämse gehören. an ruhenden wildschweinen gehe ich vorbei und ein keiler wirft sein gelbes auge auf mich, was mich zu einer schnelleren gangart durch das finstere und unheimliche wildschweingehege mit seinen über kahlen felsen krallenden baumwurzeln anspornt. es ruht gerade auch das fohlen der islandponys und auch die hochlandrinder haben ihre augen wahrscheinlich zu unter ihren gewagten stirnfransen.
einen esel habe ich aber mit löwenzahn füttern düfen ud eine brave glucke hat mir ihre vielen kücken doch vorgeführt. und zum abschied schrie der weiße kakadu gellend, er wird wohl einen gruß gemeint haben..
Donnerstag, 23. April 2009
der alte baum
in unserer gasse, die sich in der nähe eines flusses befindet, wachsen schon seit vielen jahren eschen; eigentlich wurden sie gering geachtet und waren stets der verfolgung durch baumscheren und motorsägen ausgeliefert. aber immer wieder gelang es einigen von ihnen, trotzdem groß zu werden und dann plötzlich als schön gewachsen,als schatten spendend und als sichtschützend bewundert zu werden. wie zart und apart die esche blüht, habe ich erst im vorigen jahr bemerkt.diese esche wächst als grenzbaum an einem verbindungspunkt dreier grundstücke..sie hat so manche attacke gegen ihren fortbestand überlebt und ist für mich heute ein symbol für kraft und zuversicht
Sonntag, 5. April 2009
geweihte palmzweige brauche ich jedes jahr, um haus und hof und mensch und tier vor allen unbillen und katastrophen zu schützen - also stehe ich alljährlich vor der stadtpfarrkirche und halte meinen palmbuschen in die höhe, um ja möglichst viel vom weihwasser damit aufzufangen - das tun alle anderen leute auch - und das ergibt dann ein buntes bild vor dem blauen frühlingshimmel...
Mittwoch, 25. März 2009
Donnerstag, 19. März 2009
zum frühlingsbeginn
strahlend weiße krokusse unter dem kleinen strauch wollte ich um die mittagszeit fotografieren; dass auf dem bild auch noch mein schatten so deutlich umrissen zu sehen sein wird, ahnte ich nicht; eigentlich war ich ja auf der suche nach etwas lebendigem- aber die dicke krähe erhob sich wieder vom wipfel der kiefer, und die drei grünmeisen flogen fort, als sie meine kamera sahen - und der zitronenfalter ließ sich heute überhaupt nicht blicken.
Dienstag, 10. März 2009
kleingaertnerin
nachdem ich einige stunden damit verbracht hatte, den grünen und dunkelroten tulpentütchen ans licht zu verhelfen, verließ ich den garten, um mich ein wenig freier zu bewegen. es war schon dämmrig, doch die luft war lau und regenschwer. ich lief eine halbe stunde über einen feldweg, der großteils noch eine dünne, weiche schneedecke hatte, hinunter zum draufluss. am rückweg machte ich ein bild von den knospenschweren baumkronen vor den hohen schneebergen.
Dienstag, 3. März 2009
Dienstag, 24. Februar 2009
winterkatze
Dienstag, 17. Februar 2009
zaubernuss
in
eiseskälte und im tiefen schnee öffnet der zaubernuss-strauch seine blüten-ein hoffnungsschimmer in diesem harten winter...
im niemandsland...
ich habe es schon ein jahr zuvor gelant aber trotzdem kommt mir die freiheit durch meinen ruhestandsantritt überraschend. Wahrscheinlich habe ich dieses gefühl einer gewissen unrechtmäßigkeit dadurch dass ich mich noch von niemandem habe verabschieden können. Also beginne ich heute mit einer abschiedstour-vielleicht fühle ich mich dann erst frei...
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